Einbruchsgefahr: So schützen Sie sich

19. September 2023

Langsam aber sicher gehen wir der dunklen Jahreszeit entgegen. Mit den kürzer werdenden Tagen steigt allerdings auch die Zahl der Einbruchsversuche. Das Thema ist relevant: Die bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) verzeichnet für 2022 einen Anstieg beim Wohnungseinbruch. Mitverantwortlich dafür dürfte das Ende der Corona-bedingten Einschränkungen sein, das mit der Rückkehr zum öffentlichen Leben wieder vermehrt Tatgelegenheiten für Wohnungseinbrüche bietet. Was dies für unsere Mieterinnen und Mieter bedeutet und wie man sich schützen kann fragten wir Carsten Schmidt, der bei uns die Hausverwaltung leitet.

 

Herr Schmidt, die Einbruchszahlen steigen wieder. Müssen sich unsere Mieterinnen und Mieter Sorgen machen?

Einen Grund zur Panik gibt es aus unserer Sicht nicht. Zwar ist die Fallzahl laut der Polizeilichen Kriminalstatistik im vergangenen Jahr wieder angestiegen, doch liegen die Zahlen insgesamt unter dem Niveau vor der Pandemie – 2019 gab es also noch deutlich mehr Fälle. Trotzdem kommen Einbrüche oder Einbruchsversuche natürlich von Zeit zu Zeit auch in unseren Wohnanlagen vor und stellen für die Betroffenen, neben dem Verlust von Geld oder Wertgegenständen, einen erheblichen Eingriff in ihre Privatsphäre dar. Das Gefühl, in den eigenen vier Wänden nicht sicher zu sein, wiegt häufig sogar noch schwerer als der rein materielle Verlust.

 

Vermutlich schlagen die Täter meist nachts zu.

Nein. Tatsächlich vermeldet die Polizei, dass Einbrüche häufig zur Tageszeit, am frühen Abend oder am Wochenende erfolgen, wenn die Bewohner nicht zu Hause sind. Das deckt sich auch in der Regel mit unseren Erfahrungen. Der mögliche Lärm eines Einbruchversuchs fällt am Tag einfach weniger auf als in der Nacht.

 

Was kann man tun, um sich vor solchen Taten zu schützen?

Zunächst einmal darf man es den Tätern nicht unnötig leicht machen. Nicht umsonst lautet ein gängiges Sprichwort ‚Gelegenheit macht Diebe‘. Leider stellen wir immer wieder fest, dass Haus- oder Hoftüren offen stehen oder so eingestellt werden, dass die Türen nicht richtig ins Schloss fallen. Auch werden einzelne Keller- oder Bodenabteile teilweise nicht verschlossen. Für Diebe ist dies natürlich äußerst praktisch.

 

Also Türen geschlossen halten und Kellerabteile verriegeln?

Genau. Die Bitte an unsere Mieterinnen und Mieter lautet: Achten Sie darauf, dass die Haus- oder Hoftüren nach dem Verlassen des Gebäudes ins Schloss fallen. Bitte verstellen Sie die Türen auch nicht manuell, um beispielsweise Kindern einen Zugang ohne Schlüssel zu ermöglichen.

 

Gibt es weitere Maßnahmen, um sich effektiv vor Einbrechern zu schützen?

Ja, denn am Ende geht es immer darum, mögliche Täter von einem Einbruchsversuch abzuhalten bzw. ihnen diesen so schwer wie möglich zu machen. Das heißt zum Beispiel, dass auch bei kurzer Abwesenheit Fenster und Balkontüren nicht gekippt gelassen werden sollten und die Haustür immer geschlossen werden sollte. Auch sollten für den Haustürschlüssel niemals Verstecke wie die Fußmatte oder Blumenkübel benutzt werden. Solche Verstecke sind Einbrechern natürlich bekannt. Falls es klingelt, öffnen Sie die Haus- oder Wohnungstür nicht bedenkenlos – wenn vorhanden, benutzen Sie den Türspion, die Gegensprechanlage oder das Kettenschloss an der Tür und machen Sie sich ein Bild davon, wer gerade in Ihr Haus kommen möchte. Und sollten Sie einmal länger weg sein, lassen Sie am besten Ihren Briefkasten von Freunden oder Nachbarn leeren, um nicht nach außen hin Ihre Abwesenheit zu signalisieren, denn auch das könnte Täter anlocken.
Zu guter Letzt: Wenn Sie Zeuge eines Einbruchs werden verständigen Sie bitte umgehend die Polizei unter der 110.

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