Heizkosten – Wir müssen sparen!

22. März 2022

Die Ukraine-Krise ist derzeit das beherrschende Thema. Eine der Folgen sind stark steigende Energiekosten auf dem Weltmarkt. Benzin-, Diesel- und Heizölpreise sind explodiert und belasten auch die privaten Haushalte.

Für die Belieferung mit Erdgas hat die bgm längerfristige Verträge zu günstigen Konditionen mit den Versorgern abgeschlossen. Hiervon haben unsere Mitglieder bislang profitiert. Die Lieferverträge enden allerdings überwiegend zum Jahresende. Erste Verlängerungsangebote zeigen nach aktuellem Stand sehr drastische Erhöhungen der reinen Gaspreise, die neben den staatlichen Abgaben etwa 50% des Bruttopreises ausmachen. Es muss derzeit mit Steigerungen der Heizkosten von etwa 90% bis 110% gerechnet werden.

Eine Aussage für die Preisentwicklung bei den fernwärmeversorgten Objekten können wir derzeit noch nicht treffen, aber auch hier ist aufgrund der vertraglichen Preisgleitklauseln mit einer deutlichen Verteuerung zu rechnen.

Derzeit befinden sich die Heizkostenabrechnungen für das Jahr 2021 in der Bearbeitung. Nach den anhaltenden winterlichen Bedingungen haben sich Mehrverbräuche gegenüber dem Vorjahr ergeben. Diese werden (unabhängig von der krisenbedingten Gaspreissteigerung) zu abrechnungsbedingten Anpassungen der Heizkostenvorauszahlungen führen. Darüber hinaus wird es aber aufgrund der Preisentwicklung erforderlich sein, die Vorauszahlungen für das Jahr 2023 nochmals deutlich zu erhöhen. Diese Anpassungen werden wir unseren Mitgliedern im Herbst des Jahres auf Grundlage dann verlässlicherer Daten mitteilen.

Heizenergieverbräuche können von jedem Nutzer durch ein geändertes Verhalten und Reduzierung der Raumtemperaturen erheblich beeinflusst werden. Um der extremen Kostenentwicklung entgegen zu wirken, haben wir zudem verschiedene kurzfristig wirksame Maßnahmen zur Energieeinsparung veranlasst:

  • Regelungen von Heizungsanlagen werden überprüft und optimiert.
  • Vorlauftemperaturen von Heizungsanlagen werden sukzessiv soweit reduziert, dass Temperaturen von maximal 21 Grad in den Wohnungen bereitgestellt werden können.
  • Nachtabsenkungen werden von 24 Uhr bis 5 Uhr auf 16 Grad eingestellt.
  • Heizungen (nicht Warmwasserbereitung) werden in den warmen Sommermonaten (von Juli bis September) abgestellt.
  • In Treppenhäusern vorhandene Heizkörper werden abgestellt.

Die Maßnahmen werden vielleicht nicht auf umfassende Zustimmung treffen, sind aber angesichts der Situation aus unserer Sicht auch im Interesse der Mitglieder notwendig und unvermeidbar. Insofern hoffen wir auf Ihr Verständnis.

Um auch auf mittlere Sicht zu einer Verringerung der Abhängigkeit vom Erdgas zu kommen, werden gegenwärtig zudem regenerative Heizanlagen im Bestand geplant und auch der Einsatz von Photovoltaik-Anlagen und Mieterstrommodelle analysiert und geprüft, um unseren Mitgliedern auch zukünftig bezahlbares Wohnen zu ermöglichen.

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