Bei einem verantwortungsvollen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen sind wir alle gefragt. Im Folgenden finden Sie einige Hinweise dazu, an welchen Stellen im Haushalt der Energieverbrauch gesenkt werden kann.
Heizen
Für die kalte Jahreszeit ein wichtiges Thema: Die optimalen Temperaturen fürs Zuhause liegen tagsüber in der Wohnung bei rund 20 °C, im Schlafzimmer darf es ruhig einige Grad kühler sein (ca. 16 °C). Geschlossene Türen sorgen dafür, dass die Temperaturen gehalten werden. Ungenutzte Räume sollten nicht kälter als 14 bis 16 °C werden, da sich sonst Feuchtigkeit absetzen und Schimmel entstehen kann. Wichtig: Die Heizkörper nicht mit Vorhängen, Möbeln oder anderen Gegenständen verdecken, da die Wärme sonst nicht richtig abgegeben wird. Grundsätzlich gilt: Die Wohnung sollte nie so stark geheizt werden, dass man darin im T-Shirt sitzen kann.
Lüften
Am besten ist es, einige Male am Tag bei weit geöffnetem Fenster kurz zu lüften („Stoßlüften“). So wird verbrauchte Luft schnell ausgetauscht, ohne dass die Räume komplett auskühlen. Beim Lüften sollten die Thermostatventile am Heizkörper heruntergedreht sein (gilt nicht für Fußbodenheizungen). Nicht zu empfehlen ist es, die Fenster über längere Zeit in Kippstellung zu belassen, da hier wertvolle Heizenergie vergeudet wird und die Räume schneller auskühlen.
Waschen
Am ehesten lohnt sich ein Waschgang in puncto Energie, wenn die Maschine auch wirklich voll beladen ist. Dabei ist es dank heutiger Geräte und Waschmittel meist nicht mehr nötig, die Wäsche bei 90 °C oder 60 °C zu waschen – je nach Verschmutzung tun es bereits 30 °C. Viele Waschmaschinen haben außerdem ein Eco-Programm, das ebenfalls Strom spart. Seinen Stromverbrauch komplett auf null senken kann man beim Trocknen, wenn man statt des Trockners auf die Wäscheleine setzt.
Geschirrspülen
Der Einsatz einer Spülmaschine kann sich lohnen, denn tatsächlich verbrauchen moderne Geräte weniger Wasser und Energie als durchschnittlich beim Von-Hand-Spülen anfällt. Wie auch bei der Waschmaschine gilt hier: Die Spülmaschine möglichst erst dann anstellen, wenn sie voll beladen ist. Auch hier kann man Energiesparprogramme nutzen, die bei normal verschmutztem Geschirr gute Ergebnisse erzielen. Das heiße Vorspülen des Geschirrs von Hand ist überflüssig und verbraucht unnötig Wasser und Energie.
Duschen
Um die Wanne für ein Vollbad zu füllen, bedarf es etwa 120 Liter warmen Wassers. Wer sich stattdessen für eine Dusche entscheidet, kann eine Menge an Wasser einsparen. Ein Sparduschkopf verringert den Wasserverbrauch noch einmal zusätzlich. Generell gilt: Je kürzer und weniger heiß geduscht wird, desto geringer der Energieverbrauch. Zum Händewaschen empfiehlt sich grundsätzlich kaltes Wasser.
Kühlen
Der Kühlschrank mag es kalt. Ein warmer Standort direkt neben dem Herd oder der Heizung ist nicht ideal und führt dazu, dass das Gerät stärker arbeiten muss. Die Folge: ein höherer Stromverbrauch. Aus dem gleichen Grund gehört auch kein warmes Essen in den Kühlschrank. Zum Kühlen reichen meist 7 °C aus (im Gefrierfach: -18 °C), um die Lebensmittel frisch zu halten. Auch regelmäßiges Abtauen – mindestens einmal im Jahr – verhilft dem Kühl- und Gefrierschrank zur alten Wirkkraft zurück und senkt damit den Stromverbrauch.
Elektrogeräte ausschalten
Ob Radio, Fernseher oder manche Küchenmaschine – viele Elektrogeräte sind nach dem Ausschalten gar nicht wirklich aus, sondern warten im Stand-by-Betrieb auf ihren nächsten Einsatz. Der Stromzähler läuft derweil weiter. Hier hilft nur, den Stecker zu ziehen. Komfortabler ist es, eine abschaltbare Steckerleiste zu benutzen, an der auch mehrere Geräte hängen können. Mit nur einem Knopfdruck werden die Geräte so vom Netz getrennt.
Beleuchtung
Rund 10 % des Stromverbrauchs eines Haushalts werden durch die Beleuchtung verursacht. Sparpotenzial bieten hier effiziente LED-Lampen, die im Vergleich zu den alten Glühbirnen nur einen Bruchteil der Energie verbrauchen. Unabhängig davon gilt „Licht aus!“, wenn sich in einem Raum niemand für längere Zeit aufhält.
Auf Effizienz achten
Steht der Kauf eines neuen Haushaltsgerätes an? Dann sollte dessen Energieeffizienz ein wichtiges Kaufkriterium sein. Beim Vergleichen hilft das EU-Energielabel, das die einzelnen Effizienzklassen den Buchstaben von A bis G zuordnet und farblich darstellt – von dunkelrot (eher schlecht) bis dunkelgrün (sehr gut). Hier gibt es allerdings Unterschiede zwischen einzelnen Produktgruppen. Deshalb am besten vor dem Kauf beim Händler darüber informieren, wie das Energielabel für das gewünschte Produkt zu lesen und zu bewerten ist.
Kochen
Kochen Sie mit Topfdeckel, denn Kochen ohne Deckel kostet ungefähr dreimal so viel Energie wie das Kochen mit geschlossenen Töpfen. Dabei sollte die Herdplatte immer passend zur Kochtopfgröße gewählt werden. Für das Erhitzen von Wasser ist der Wasserkocher die erste Wahl. Der ist schneller und effizienter als der Topf auf dem Herd. Hierbei immer darauf achten, nur so viel Wasser einzufüllen, wie man auch tatsächlich benötigt.