Ein Haus mit Geschichte und Zukunft: Bereits im Jahr 1902 wurde das Gebäude in der Hayßenstraße in Kiel-Holtenau errichtet und ist damit eines der ältesten Häuser im Bestand der bgm. In dem Gebäude befanden sich ursprünglich sechs Wohnungen. Technik und Ausstattung entsprachen allerdings nicht mehr dem heutigen Stand.

Um das Bestandsgebäude auch für nachfolgende Generationen langfristig zu erhalten, haben wir das Haus von Grund auf saniert. Dazu wurde das Innere des Gebäudes – soweit möglich und nötig – entkernt; ein kleiner, in den 1960er-Jahren errichteter Anbau, wurde abgerissen. Ein wichtiges Anliegen war uns dabei die Wiederherstellung des ursprünglichen Erscheinungsbildes des Gebäudes. So konnten wir während unserer Recherchen Ansichten des Gebäudes aus dem Jahre 1913 sichten, die in die Planungen der Architekten mit einfließen konnten.

Das sanierte Gebäude umfasst nun zehn statt der ursprünglichen sechs Wohnungen – ein Mehr an Wohnraum, der in der Landeshauptstadt Kiel dringend nachgefragt wird. Acht dieser Wohnungen befinden sich im Erd- und im ersten Obergeschoss, jeweils mit zwei Zimmern und einer Wohnfläche von rund 50 m². Die 3-Zimmer-Wohnungen im ausgebauten Dachgeschoss sind jeweils rund 95 m² groß.

Alle Wohnungen überzeugen durch durchdachte, neue Grundrissgestaltungen und große, offene Wohn- und Essbereiche mit Einbauküchen und Holzfußböden. Durch einen neu entstandenen Anbau mit großen, zum Garten gerichteten Glaselementen, erhielten alle Wohnungen einen Balkon – im Falle der Erdgeschosswohnungen einen Zugang zu einer eigenen Terrasse. Das neu errichtete Fahrradhaus im rückwärtigen Bereich bietet Platz zum komfortablen Unterstellen von Zweirädern und fördert damit klimafreundliche Mobilität.

Um den hohen energetischen Anforderungen gerecht zu werden und das Gebäude nachhaltig für die Zukunft zu gestalten, wurden unter anderem die Fassade, das Dach und die Fenster komplett erneuert. Die Wärme liefert eine moderne Luft-Wasser-Wärmepumpe, zusätzlich wird über eine Solaranlage auf dem Dach Energie gewonnen. Eine Zisterne im Garten speichert das Regenwasser und liefert Nutzwasser für die Hausgemeinschaft.

Entstanden ist ein Gebäude mit Neubaustandards – mit wiederhergestelltem Altbaucharme.