Roter Backsteinhof am Rathausmarkt

8. November 2021

Baubeginn für Kronshagens neues Zentrum: Nachdem sich die Gemeindevertretung im Juni letzten Jahres mit dem „Roten Backsteinhof am Rathausmarkt“ einstimmig für unseren Entwurf ausgesprochen hatte, erfolgte am 04.11.2021 unter dem Motto „Zukunft gemeinsam gestalten“ die feierliche Grundsteinlegung für das Millionenprojekt, das einen Mix aus Genossenschaftswohnungen, Wohneigentum, Gewerbe- und Coworkingflächen umfasst.

In ihren Grußworten hoben Schleswig-Holsteins Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Kronshagens Bürgermeister Ingo Sander sowie VNW-Verbandsdirektor Andreas Breitner die besondere Bedeutung des Bauvorhabens hervor, dem ein fast 30-jähriger Entscheidungsprozess in der Gemeinde vorausging. „Es ist eine große Ehre für uns, diesen zentralen Platz für Kronshagen gestalten zu dürfen“, befand bgm-Vorstandsmitglied Stefan Binder vor den versammelten Gästen.

Insgesamt werden im neuen Ortszentrum 46 genossenschaftliche Mietwohnungen errichtet, daneben entstehen 15 individuelle Eigentumswohnungen in drei Häusern. Ergänzt wird der Mix durch rund 560 Quadratmeter Gewerbefläche, die neben Ladenflächen und einem gastronomischen Angebot auch einen Coworkingbereich beinhalten wird. Eine Tiefgarage mit 61 Stellplätzen trägt dafür Sorge, dass Fahrzeuge von Anwohnern und Gewerbetreibenden unter der Erde verschwinden. Für den Bau des „Roten Backsteinhofs am Rathausmarkt“ investiert die bgm rund 20 Mio. Euro.

Mit Größen von 40 bis 130 Quadratmetern Wohnfläche werden die Genossenschaftswohnungen nicht nur Raum für verschiedenste Haushaltsgrößen bieten, sondern auch Menschen aus unterschiedlichen Einkommensschichten zugänglich sein. Denn zehn der Wohnungen sind mit Mitteln der Sozialen Wohnraumförderung des Landes finanziert: So werden acht 2-Zimmer-Wohnungen für Ein- und Zweipersonenhaushalte im 1. Förderweg verfügbar sein, zwei weitere 3-Zimmer-Wohnungen bieten im 2. Förderweg Raum für kleine Familien. Die Fördermittel umfassen ein zinsloses Darlehen über rund 1,7 Mio. Euro sowie einen Zuschuss über rund 200.000 Euro. „Mit dieser Förderung ist es möglich, Haushalten, die über ein geringeres Einkommen verfügen, dringend benötigten preisgünstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen“, wandte sich Stefan Binder mit Dank in Richtung Innenministerium. In puncto Ausstattung wird es keine Unterscheidung zwischen geförderten und frei finanzierten Wohnungen geben – so sind alle neuen Genossenschaftswohnungen mit Einbauküchen und Loggien ausgestattet, bis auf wenige Ausnahmen sind sämtliche Wohnungen barrierefrei.

Mit seiner Backsteinarchitektur, den Satteldächern, viel Freiräumen und der klaren räumlichen Fassung des Marktplatzes gliedert sich der „Rote Backsteinhof am Rathausmarkt“ in die umliegende Bebauung des Ortszentrums ein. Die Genossenschaftswohnungen verteilen sich dabei auf drei Gebäude – Haupthaus, Galeriehaus und Markthaus –, welche einen für die Öffentlichkeit zugänglichen Innenhof einfassen. Die Gebäude werden im energieeffizienten KfW-Standard 55 errichtet, auf den Dächern werden Photovoltaikanlagen zur Stromgewinnung installiert. Im Kontrast zu den Backsteinbauten werden die drei Gebäude mit den Eigentumswohnungen im modernen Bauhausstil errichtet. Sie umfassen insgesamt 15 2- und 3-Zimmer-Wohnungen mit Größen zwischen 65 und 110 Quadratmetern Wohnfläche. Der Entwurf für den „Roten Backsteinhof am Rathausmarkt“ stammt von den Kieler BSP Architekten, die gemeinsam mit der bgm bereits 2018 unweit des Rathauses 38 altersgerechte Genossenschaftswohnungen in der Kopperpahler Allee realisierten.

„Nur gemeinschaftlich ist ein anspruchsvolles Projekt wie der Rote Backsteinhof überhaupt realisierbar“, wandte sich Stefan Binder mit Dank an die Projektbeteiligten und verwies auf den Grundstein, der neben dem Wahlspruch „Zukunft gemeinsam gestalten“ auch die Logos der Gemeinde Kronshagen und des Landes Schleswig-Holsteins trägt. „Sie haben das Projekt am Rathausmarkt zur Chefsache erklärt“, hob Binder die Rolle des Kronshagener Bürgermeisters bei der Realisierung der neuen Ortsmitte hervor. Bis Ende 2023 soll das gesamte Bauvorhaben fertiggestellt werden, wenn die Arbeiten in diesem Jahr planmäßig beginnen.

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