Innovativer Holzbau: Wir feiern Richtfest in Nortorf

7. Oktober 2025

Im Nortorfer Neubaugebiet Möhlenkoppel errichten wir derzeit zwei Gebäude mit insgesamt 26 modernen, bezahlbaren und zum großen Teil geförderten Genossenschaftswohnungen in nachhaltiger Holzbauweise. Mit rund einhundert Gästen aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Handwerk wurde am Donnerstag, den 02.10.2025, nun das traditionelle Richtfest gefeiert.

 

Neben Schleswig-Holsteins Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack, die den Förderbescheid des Landes persönlich an bgm-Vorstand Stefan Binder überreichte, richteten auch Nortorfs Bürgermeister Torben Ackermann sowie Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen, persönliche Grußworte an die Festgesellschaft. Zu den Gästen zählten unter anderem auch die SPD-Landesvorsitzende und Fraktionsvorsitzende Serpil Midyatli, die Landtagsabgeordneten Kai Dolgner und Michel Deckmann, Nortorfs Amtsdirektor Dieter Staschewski sowie die stellvertretende Kreispräsidentin des Kreises Rendsburg-Eckernförde, Anke Göttsch.

 

 

Die Freude war groß bei allen Beteiligten: Erst Ende März dieses Jahres war der erste offizielle Spatenstich für unser innovatives Wohnungsbauprojekt erfolgt, für das nach nur sechs Monaten mit dem Richtfest nun ein wichtiger Meilenstein begangen wurde. „Erstmals setzen wir beim Bau eines Mehrfamilienhauses gänzlich auf einen nachhaltigen Holzbau“, erläutert bgm-Vorstand Stefan Binder die Besonderheit des Bauvorhabens. Tatsächlich sind sämtliche Wände und Decken aus dem nachwachsenden Werkstoff gefertigt. Lediglich beim Keller musste konventionell mit Beton gearbeitet werden, gleiches galt wegen geltender Brandschutzvorschriften für das Treppenhaus und die Laubengänge. Entworfen wurde das Projekt vom Kieler Architekturbüro BSP Architekten BDA.

 

Begrüßte alle Gäste des Richtfestes: bgm-Vorstand Stefan Binder.

 

Die Bedeutung des Bauprojekts spiegelte sich auch in den Grußworten wider. „Mut und Fleiß werden belohnt“, befand die Innenministerin. „In Zeiten großer Veränderung im Bausektor zeigt sich hier, dass wir Lösungen finden können, die ökologisch und sozial sind.“ Insbesondere Holz als Baustoff bringe viele Vorteile, wie den Wegfall der energieintensiven Herstellung anderer Baumaterialien oder langer Trocknungszeiten, so die Ministerin weiter. Auch von Bürgermeister Ackermann, der sich selbst als echten Fan der Holzbauweise bezeichnete, gab es viel Lob für das Bauprojekt. „Ich glaube, dass wir hier in Nortorf mit der bgm den stärksten regionalen Partner in Sachen Wohnungsbau an unserer Seite haben“, so der Verwaltungschef, der das Projekt bereits jetzt als preisverdächtigen Kandidaten für Architekturauszeichnungen sieht. Zum Ende des traditionellen Richtspruchs, den Zimmerermeister Manuel Diestelmeier gemeinsam mit seinen Gesellen vom Dach des südlichen Gebäudes verkündete, wurde auf die gute Zukunft des Neubaus angestoßen.

 

v.l.: Martin Ahrens (Vorstand bgm), Andreas Breitner (Verbandsdirektor VNW), Torben Ackermann (Bürgermeister Nortorf), Dr. Sabine Sütterlin-Waack (Innenministerin Schleswig-Holstein), Stefan Binder (Vorstand bgm).

 

Zimmermann Manuel Diestelmeier (Mitte) erhebt das Glas auf den Neubau.

 

Rund 3.200 Quadratmeter beträgt die Grundstücksgröße für das Bauprojekt der 26 Genossenschaftswohnungen. Zum Vergleich: 26 Eigenheime würden rund 18.000 Quadratmeter Fläche verbrauchen. So verbindet unser Neubau eine verantwortungsvolle Ressourcennutzung mit modernem, bezahlbarem Wohnraum. Der Wohnungsmix aus barrierefreien 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen mit Größen von 50 bis 90 Quadratmetern Wohnfläche bietet Raum für die verschiedensten Lebenslagen. 15 der 26 Wohnungen sind öffentlich gefördert, was einer Förderquote von rund 60 % entspricht. Dabei werden neun Wohnungen im 1. Förderweg mit einer Nutzungsgebühr (Miete) von 6,50 EUR pro Quadratmeter verfügbar sein, sechs weitere Wohnungen stehen im 2. Förderweg für 8,00 EUR pro Quadratmeter zur Verfügung. Für die frei finanzierten Wohnungen wird eine Nutzungsgebühr von 11,00 EUR pro Quadratmeter veranschlagt. Hinzu kommen die Vorauszahlungen für die Betriebs- und Heizkosten.

 

Rund 7,9 Mio. EUR beträgt das Investitionsvolumen insgesamt für das innovative Bauvorhaben. Davon stammen gut 3,7 Mio. EUR aus Landesmitteln – als Darlehen über 2,8 Mio. EUR sowie einem Zuschuss von 940.000 EUR. Knapp 4,2 Mio. EUR stemmten wir mit Eigenkapital.

 

 

„Wir schaffen hier modernen Wohnraum mit einem hohen ökologischen Anspruch“, betont Binder. So werden zur klimafreundlichen Energiegewinnung Photovoltaikanlagen auf den begrünten Dächern installiert, zwei Dachgärten, ein großer Gemeinschaftsraum mit Küche sowie eine gemeinschaftliche Wascheinrichtung bündeln Ressourcen für die Hausgemeinschaft. Passend zur nachhaltigen Holzbauweise werden auch die Außenanlagen naturnah angelegt. Die beiden Gebäude mit je zwei Vollgeschossen plus Staffelgeschoss sind durch Laubengänge miteinander verbunden. Alle Wohnungen sind barrierefrei zugänglich und mit einem Balkon oder einer Terrasse, einer Einbauküche und auch einem zugeordneten Kellerraum ausgestattet. „Kleiner Wermutstropfen ist, dass wir 24 Stellplätze bauen müssen“, so Binder. „Die Fläche könnte man für eine noch höhere Aufenthaltsqualität nutzen.“ Sein Vorschlag: Für zukünftige Neubaugebiete Quartiersgaragen einplanen.

 

Mit dem Baufortschritt zeigt sich bgm-Vorstand Stefan Binder sehr zufrieden: „Wir liegen voll im Plan und die Arbeiten schreiten zügig voran. Dank der bereits ab Werk individuell vorgefertigten Holzbauteile sind die Gebäude schnell in die Höhe gewachsen.“ Mit der Fertigstellung des Neubaus rechnet er im Spätsommer nächsten Jahres.

 

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